Ein Battler-Spiel entwickeln – Vom Konzept zum Prototyp

Willkommen in der Welt des Gamedesigns! In diesem Blogbeitrag nehme ich Sie mit auf eine Reise durch den Entstehungsprozess eines brandneuen Battle-Games – vom ersten Konzept bis zur Entwicklung eines funktionsfähigen Prototyps. Tauchen Sie ein in die spannende Welt des strategischen Gameplays, in der Würfelwürfe, Kreaturenfähigkeiten und taktische Manöver aufeinandertreffen.

Inspiration und Überblick

Als lebenslanger Fan von Tabletop-Spielen hat mich die Tiefe und Komplexität strategischer Kampfspiele schon immer fasziniert. Spiele wie Magic: The Gathering, Hearthstone und Pokémon Trading Card Game haben mich mit ihren komplexen Spielmechaniken, den vielfältigen Charakteren und dem Nervenkitzel, den Gegner auszutricksen, fasziniert. Diese Leidenschaft für strategisches Gameplay hat mich dazu inspiriert, meine eigene Reise als Spieledesigner anzutreten.

Die Kernidee meines Battler-Spiels ist es, ein einzigartiges und fesselndes Erlebnis zu schaffen, das die besten Elemente des Genres vereint. Stellen Sie sich eine Welt vor, in der Sie Ihre Ressourcen sorgfältig verwalten, eine Vielzahl von Kreaturen einsetzen und schließlich den beeindruckenden Anführer Ihres Gegners besiegen müssen. Mit einem Aktionspunktesystem, würfelbasierter Spielmechanik und einer modularen Karte verspricht dieses Spiel eine frische und herausfordernde Interpretation des klassischen Battler-Formats.

Spielkonzept

Im Mittelpunkt dieses Kampfspiels stehen strategische Entscheidungen und Gruppentaktiken. Anstatt sich auf Einzelkämpfe zu konzentrieren, sollen die Spieler ihre Aktionen koordinieren und ihre Gegner ausmanövrieren. Das ultimative Ziel ist es, als Erster den gegnerischen Anführer zu besiegen – eine mächtige und entscheidende Figur, die den Ausgang der Schlacht entscheiden kann.

Das Aktionspunktesystem ist ein zentraler Bestandteil der Spielmechanik. In jeder Runde würfeln die Spieler, um ihre verfügbaren Aktionspunkte zu ermitteln. Diese Punkte können dann für verschiedene Aktionen eingesetzt werden, z. B. für das Bewegen von Einheiten, das Erschaffen neuer Kreaturen oder sogar das Landen feindlicher Flieger. Das Zusammenspiel von Würfelwürfen, Aktionspunktemanagement und strategischer Positionierung macht die wahre Spieltiefe aus.

Spielmechanik

Um dieses Konzept zum Leben zu erwecken, bietet das Spiel ein modulares Kartensystem, das eine Vielzahl von Spielsituationen ermöglicht. Die Spieler mischen zunächst einen Stapel Landkarten und bauen dann ein 3x6-Raster auf. Dieses Setup sorgt dafür, dass sich das Schlachtfeld ständig verändert und die Spieler ihre Strategien anpassen und die einzigartigen Eigenschaften jedes Landtyps in jedem Spiel berücksichtigen müssen.

Sobald die Karte steht, wählen die Spieler ihre Anführer, jeder mit seinen eigenen einzigartigen Fähigkeiten und Stärken. Diese Anführer bilden den Mittelpunkt des Spiels, denn ihr Untergang entscheidet letztlich über den Sieger. Sobald die Anführer in Position sind, stellen die Spieler ihre Kreaturen auf – ein beeindruckendes Team.

Kreaturendesign

Die Kreaturenkarten in diesem Kampfspiel bilden das Rückgrat deines strategischen Arsenals. Jede Kreatur hat einen Preis, der durch Würfelsymbole am unteren Rand der Karte dargestellt wird. Die Augenzahl dieser Würfel entspricht dem Preis der Kreatur, während die Anzahl der Würfel ihre Gesundheit und die Anzahl der gewürfelten Würfel für Angriff und Verteidigung angibt.

Doch die Kreaturenkarten sind mehr als nur Zahlen – sie verfügen auch über einzigartige Eigenschaften, die den Verlauf der Schlacht maßgeblich beeinflussen können. Stärke, Schwäche, Widerstand und Affinität sind allesamt Schlüsselfaktoren, die Spieler beim Einsatz ihrer Kreaturen berücksichtigen müssen. Stärke und Schwäche wirken sich direkt auf Angriffs- und Verteidigungswerte aus, während Widerstand und Affinität je nach Landtyp zusätzliche Boni oder Mali bringen.

Strategische Elemente

Mit der Karte, den Anführern und den Kreaturen wird das Spiel durch die strategischen Entscheidungen der Spieler erst richtig lebendig. Bewegung ist ein entscheidendes Element, da Kreaturen eine Affinität zu bestimmten Landtypen haben und sich dadurch effizienter bewegen können. Das Vordringen in unbekanntes Gebiet kann jedoch seinen Preis haben, da die zusätzlichen Bewegungspunkte Ihre Einheiten verwundbar machen können.

Das Festhalten feindlicher Flieger ist eine weitere wichtige Taktik, da es die Pläne des Gegners durchkreuzen und neue Angriffsmöglichkeiten eröffnen kann. Indem Sie Aktionspunkte ausgeben, um eine Kreatur festzuhalten, können Sie ihre Mobilität vorübergehend einschränken und Ihren Gegner zwingen, seine Strategie anzupassen.

Das Zusammenspiel von Kreatureneigenschaften, Landtypen und Spezialfähigkeiten eröffnet vielfältige strategische Möglichkeiten. Spieler müssen ständig die Vor- und Nachteile ihrer Aktionen abwägen, die Züge ihrer Gegner voraussehen und ihre Bemühungen koordinieren, um siegreich hervorzugehen.

Prototyping-Prozess

Um dieses Spielkonzept zum Leben zu erwecken, habe ich die Leistungsfähigkeit von Tabletop Simulator genutzt, einer vielseitigen Plattform, die einfaches Prototyping und Testen ermöglicht. Die Möglichkeit, schnell eigene Karten zu erstellen, mit verschiedenen Layouts zu experimentieren und Solo-Durchläufe durchzuführen, war im Entwicklungsprozess von unschätzbarem Wert.

Eine der größten Herausforderungen war die Erstellung der Kreaturenkarten selbst. Um sicherzustellen, dass Würfelsymbole, Kosten, Gesundheit und Spezialfähigkeiten ausgewogen und intuitiv sind, waren zahlreiche Iterationen und Spieltests erforderlich. Darüber hinaus war es ein fortlaufender Verfeinerungsprozess, den richtigen visuellen Stil und die passende Ikonographie zu finden, um die einzigartigen Spielmechaniken zu vermitteln.

Durch Einzeltests und iteratives Design konnte ich die Kernmechanik des Spiels verfeinern, Verbesserungspotenziale identifizieren und das Gesamterlebnis schrittweise gestalten. Diese Prototypphase war entscheidend, um den Grundstein für ein wirklich fesselndes und strategisches Kampfspiel zu legen.

Einblicke in das Spieldesign

Je tiefer ich in den Designprozess eintauchte, desto wertvolle Erkenntnisse gewann ich, die die Ausrichtung des Spiels geprägt haben. Eine der wichtigsten Erkenntnisse war, wie wichtig es ist, ein Gleichgewicht zwischen Einzel- und Gruppentaktiken zu wahren. Obwohl das Spiel kooperatives Spielen fördert, ist es wichtig, dass sich jeder Spieler dennoch befähigt fühlt, sinnvolle Entscheidungen zu treffen.

Ein weiterer entscheidender Aspekt war die sorgfältige Berücksichtigung der Kreaturenattribute und ihrer Wechselwirkung mit der Karte und den Landtypen. Es war eine ständige Herausforderung, sicherzustellen, dass jede Kreatur eine bestimmte Rolle spielt und ihre Stärken und Schwächen die strategische Gesamtlandschaft ergänzen.

Die zukünftige Entwicklung dieses Kampfspiels konzentriert sich auf die weitere Verfeinerung der Spielmechanik, die Erweiterung der Kreaturenliste und die Erforschung zusätzlicher strategischer Ebenen. Ziel ist es, ein Spiel zu entwickeln, das die Spieler nicht nur durch seine Tiefe und Komplexität fesselt, sondern auch ein Gefühl des Triumphs vermittelt, wenn der letzte Schlag gegen den gegnerischen Anführer erfolgt.

Abschluss

Ich stehe am Anfang dieser Spieldesign-Reise und bin voller Vorfreude. Die Umsetzung eines Konzepts in einen greifbaren Prototyp war herausfordernd, aber auch äußerst lohnend. Durch die Auseinandersetzung mit würfelbasierten Spielmechaniken und strategischer Positionierung glaube ich, dass dieses Kampfspiel das Potenzial hat, Spielern aller Spielstärken ein wirklich einzigartiges und fesselndes Erlebnis zu bieten.

Der Weg mag lang sein, aber ich bin überzeugt, dass sich dieses Spiel mit jeder Iteration und jedem Spieltest weiterentwickeln und neue Höhen an strategischer Tiefe und Spielspaß erreichen wird. Begleiten Sie mich also auf dem Weg in die ultimative Herausforderung, die Anführer unserer Gegner zu entthronen und aus diesem epischen Kampf der Intelligenz und Taktik als Sieger hervorzugehen.